50 bis 60 Kleidungsstücke kauft jede Österreicherin bzw. jeder Österreicher im Durchschnitt pro Jahr. Die Verwendungsdauer der Kleidungsstücke wird immer kürzer. Mehrals die Hälfte der ausgemusterten Kleidung landet im Restmüll und wird nicht weiterverwendet oder recycelt.
Dem möchte der Abfallverband Korneuburg entgegenwirken und hat gemeinsam mit weiteren vier Weinviertler Abfallverbänden das Projekt „Weinviertler Altkleidersack“ ins Leben gerufen.
In den vergangenen Jahren ist der Kleiderkonsum enorm angestiegen. Der Europadurchschnitt beträgt 26 Kilo gekaufter Textilien pro Person und Jahr. Die Kleidungsstücke werden oft in Drittländern unter enormen Umweltbelastungen und prekären Arbeitssituationen produziert.
Die Herstellung von Textilien ist mit einem hohen Verbrauch fossiler Brennstoffe, einem enormen Wasserverbrauch und dem Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger verbunden.
Die sozialen Verhältnisse an den Arbeitsplätzen mit Arbeitszeiten von 12 bis 14 Stunden werden in manchen Berichten als „Sklaverei ähnlich“ bezeichnet.
„Fast Fashion“
Die gekauften Kleidungsstücke werden allerdings immer kürzer verwendet. „Fast Fashion“ wird dieser Trend am Modemarkt genannt. Dazu kommt, dass rund die Hälfte der ausgemusterten Kleidungsstücke im Restmüll landet und verbrannt wird. Somit gehen wertvolle Rohstoffe verloren. Aus diesem Anlass haben die fünf Weinviertler Abfallverbände Gänserndorf, Hollabrunn, Korneuburg, Mistelbach und Laa/Thaya die Initiative „Weinviertler Altkleidersack“ gestartet.
Alle Haushalte können sich Sammelsäcke im Verbandsbüro oder am Gemeindeamt abholen.
Nach der Befüllung der Säcke erfolgt deren Entsorgung über die Container der Altkleidersammlung. Die Initiative soll die Bevölkerung motivieren, mehr Alttextilien ordnungsgemäß in den Altkleider-Containern zu entsorgen.