Der Abfallverband Korneuburg ist ein freiwilliger Zusammenschluß von 12 Gemeinden des Bezirkes Korneuburg und wurde 1991 gegründet.
Er ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Die Mitgliedschaft erfolgt per Gemeinderats- und anschließendem Verbandsversammlungsbeschluß. Der Verband hat Satzungen, die im Landesgesetzblatt kundgemacht sind; jede Änderung dieser Satzung bedarf der Genehmigung des Amtes der NÖ Landesregierung.
Der Abfallverband ist für die Vollziehung des NÖ Abfallwirtschaftsgesetzes (NÖ-AWG) und des Bundes-AWG mit allen dazugehörenden Verordnungen zuständig. Ausgenommen ist die Gebührenhoheit, diese verbleibt bei der jeweiligen Mitgliedsgemeinde. Das Verbandsgebiet umfaßt derzeit ca. 15.018 Haushalte, etwa 38.000 Einwohner. Wir sammeln, verwerten und disponieren ca. 5.700 Jahrestonnen Rest- und Sperrmüll, sowie etwa 4.200 Jahrestonnen Biomüll. Die Gesamt-Abfall-Jahresmenge liegt bei ca. 21.000 Jahrestonnen.
Anlässlich des Verbandsbeitrittes der Marktgemeinde Bisamberg hat Umweltlandesrat Mag. Wolfgang Sobotka festgestellt: "Die Mitgliedschaft im Abfallverband rentiert sich. Ergebnisse von Untersuchungen belegen eindeutige Stärken des Verbandes, wie gutes Preis/Leistungsverhältnis, fachliche Kompetenz, Gewährleistung einer geordneten Abfallwirtschaft, Kosteneinsparungen durch Nutzung von Synergien und Verhandlungsstärke gegenüber großen Altstoff-Verwerter-Gesellschaften. Nicht zuletzt zählen auch eine Entlastung der Gemeinden, Kostenwahrheit, Verwaltungsvereinfachung und hohe Solidarität zu den positiven Aspekten!"
"Eine einzelne Gemeinde, auch wenn sie mit Vertrag an eine andere Gemeinde gebunden ist, könnte diese Vorteile nicht lukriieren", weiß der Obmann, Bgm. Ing. Christoph Mitterhauser aus eigener Erfahrung.
Neben der laufenden, intensiven Öffentlichkeitsarbeit (Verbandszeitung "Abfall Journal", Pressearbeit mit regionalen Medien, Plakate, Radiosendungen, Flugblätter, Folder, Broschüren, Ausstellungen, etc), die zur Aufklärung und Information der Bürger dient, ist Bildungsarbeit ein wesentlicher Bestandteil der Verbandleistungen: Die Beratung am Sammelzentrum vor Ort, die Schulung des Sammelzentrum-Personals, Workshops für Sekretäre und Arbeit in und mit Schulen und Kindergärten sind zentrale Aufgaben.
Das Führen der Mengenstatistik ist nicht nur Verpflichtung, sondern ein gutes Instrument, um die Stoffströme zu beobachten und Einsparungspotentiale zu erkennen. Ein speziell ausgebildeter Abfallberater kümmert sich um Bürgeranfragen, Beschwerden und Unklarheiten rund um die Abfallsammlung.
"Unsere Aufgabe ist es auch, die Zusammensetzung des gesammelten Abfallmaterials nach Verwertbarkeit zu prüfen und so die Kosten niedrig zu halten. Besonders erfolgreich läuft z.B. die Altholzsammelschiene, damit können Deponiekosten für diese Abfallart etwa um die Hälfte reduziert werden"; freut sich Geschäftsführer Gerhard Münzker. "Weiter intensivieren müssen wir die Aufklärungsmaßnahmen um eine höhere Trennschärfe zu erreichen. Je ungenauer getrennt wird, desto teurer wird die Abfallbeseitigung," mahnt der Abfallverband.
Abfallvermeidung, und -trennung sind seit der Gründung des Verbandes die wesentlichen Schwerpunkte. "Sei g'scheit, vermeid" ist eine beispielgebende Abfall-Vermeidungs-Aktion der Verbände, die in Österreich große Vorbildfunktion hervorgerufen hat.